Einen Hauptinteressenten für das stolze Objekt mit in Summe rund 2500 m2Grundstücksfläche gibt es bereits. Dem Vernehmen nach stehen die Chancen gut, dass die mit dem Verkauf aller Gewerkschaftsliegenschaften beschäftigte "Consult Real Consulting"bei einem Hotelbetreiber fündig werden könnte.
Die Ergebnisse einer Nutzungsstudie, mit der Rakuscha die bauausführende Architektengemeinschaft "Arge ÖGB"beauftragt hat, sollen "demnächst"vorliegen. Dabei war die Hotel-Tauglichkeit ein Thema, aber auch andere Verwertungsmöglichkeiten.
Nach Schätzung von Immobilienexperten lassen sich in dieser Lage Quadratmeterpreise von 4500 bis 5000 Euro erzielen. Das Objekt, das nach den ursprünglichen Plänen eine transparente, gläserne und moderne Gewerkschaftszentrale hätte werden sollen, hätte demnach "sicher einen Wert im zweistelligen Millionenbereich", meint der Liegenschaftsverwertungsspezialist Alfons Metzger.
Schnapsidee
Er hält übrigens nichts davon, den Gewerkschafts-Rohbau jetzt auf den Markt zu werfen. "Das ist eine Schnapsidee". Besser wäre es, zuerst fertig zu bauen, dann zu vermieten und so die Entwicklungskosten wieder einzubringen. Metzger: "Man muss die Braut ja schmücken."
Im ÖGB wird anders argumentiert: Wenn man den Käufer kennt, kann man den Rohbau adaptieren. Derzeit sind gerade einmal die drei Tiefgeschosse und ein Erdgeschoss fertig. Geplantes Bauende war Sommer 2007.