Wien - SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer hat sein Vorgehen, FSG-Spitzenvertreter nicht im Nationalrat haben zu wollen, neuerlich verteidigt. In der Fernsehsendung "Report" sagte Gusenbauer, die Spitzengewerkschafter hätten eine hohe Verantwortung und die Aufgabe sei kein Teilzeitjob. Es sei auch wichtig, dass "im Parteipräsidium gefasste gemeinsame Beschlüsse", bei der die Gewerkschafter anwesend gewesen seien, "auch gemeinsam umgesetzt werden".

Gleichzeitig äußerte Gusenbauer Verständnis für "die vielen Emotionen". Allerdings glaube er, dass die Präsidenten von Interessensvertretungen, wenn sie nicht im Parlament vertreten sind, "überhaupt nicht geschwächt, sondern gestärkt sind".

Gemsichte Signale

Parteiaustritte aus Protest gegen das Verhalten gegenüber der Gewerkschaft konnte Gusenbauer "nicht bestätigen". Die Signale seien gemischt. "Viele Freunde in der Gewerkschaft sehen, dass es ein Vorteil sein kann, weil es neuen Freiraum in der öffentlichen Artikulation schafft".

Angesprochen auf das Wahlkampfthema Ausländer sagte Gusenbauer, die SPÖ plädiere für ein Stop der illegalen Zuwanderung. Der große Unterschied zur Regierung sei, dass diese die illegale Zuwanderung erhöht und die legale reduziert habe. "Wir wollen die Integration verbessern". (APA)