Wien - "Begrüßenswert und diskussionswürdig", erachtet
Grünen Sozialsprecher Karl Öllinger den Vorschlag von SPÖ-Chef Alfred
Gusenbauer nach voller Einkommenstransparenz. Das entspreche
weitgehend Forderungen der Grünen. Bisher seien solche Forderungen
aber vor allem am Widerstand von Gewerkschaft und Wirtschaftskammer
gescheitert, die sich gegen eine derartige Offenlegung gewehrt
hätten. Wenig beeindrückt ist Öllinger von der Aussage Gusenbauers, dass
der nächste Sozialminister in einer SP-Regierung nicht unbedingt dem
ÖGB entstammen müsse. Das sei eine "Banalität".
Wenig Begeisterung bei der politischen Konkurrenz
haben die heutigen Aussagen von SP-Chef Alfred Gusenbauer im
Radio-"Mittagsjournal" erzeugt. VP-Generalsekretär Reinhold Lopatka
meinte, der SP-Vorsitzende sei offensichtlich zu sehr mit sich selbst
beschäftigt. Lopatka bedauerte, dass sich der SP-Chef zu viel mit sich selbst
und zu wenig mit den Erfolgen Österreichs beschäftige. Allerdings
komme ja auch täglich neue Kritik am Führungsstil des
Parteivorsitzenden.
BZÖ-Bündnissprecher Uwe
Scheuch lud bisherige SPÖ-Wähler dazu ein, künftig bei den Orangen ihr Kreuzerl zu machen. Die SPÖ sei nämlich nicht mehr in der Lage, die Arbeitnehmer in
Österreich zu vertreten, glaubt Scheuch laut Aussendung. (APA)