In der Freiheitlichen Partei hat das Privatleben der Funktionsträger lange kaum eine Rolle gespielt - allenfalls zu Beginn der Ära Jörg Haiderhaben altgediente Funktionäre die Schnöselhaftigkeit der so genannten "Buberlpartie"kritisiert (und damit den Begriff erst geprägt).

Religiöses Bekenntnis hatte damals schon kaum mehr Bedeutung - die Zeit, da ein Freiheitlicher allenfalls protestantisch, nicht aber katholisch sein sollte, ging in den siebziger Jahren zuende. Weiterhin ist aber die Herkunft aus einer Burschen-, Sänger- oder Landsmannschaft förderlicher als die aus einer christlichen Verbindung.

Dass jemand am Freizeitverhalten Anstoß nehmen könnte, glaubt FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimskynicht: "Ich kenne zwar keinen, der Golf spielt. Ich bin begeisterter Motorradfahrer - aber das war nie ein Thema."

Es könne sein, "dass es in einer Partei des kleinen Mannes nicht stimmig ist, wenn jemand am liebsten Barolo um 50 Euro trinkt. Aber bei uns sind weniger Wein- als Bierliebhaber. Und da geht es um drei Euro, nicht um 50."(cs, DER STANDARD, Print, 5.7.2006)