Wien - Alternative Energie wird auch verstärkt nachgefragt, wenn es darum geht, Renditen zu erwirtschaften.

"Das starke Ansteigen des Ölpreises, die Gaspolitik von Russland und der verstärkte Energie-Hunger von China zeigen, wie stark wir von herkömmlichen Energiequellen abhängig sind", erklärt Olaf Martin, Manager des Vontobel Global Trend New PowerTech-Fonds. Vor diesem Hintergrund gewinne die ökonomische Nutzung alternativer Energiequellen massiv an Bedeutung. Martin setzt in seinem Portfolio aber nicht nur auf Unternehmen, die in der Produktion alternativer Energien tätig sind, sondern auch auf jene, die durch technologische Forschung zur Optimierung dieser Energieformen beitragen bzw. die Produkte zur Energiespeicherung und Energieverteilung herstellen. Diese Mischung scheint aufzugehen. In den vergangenen beiden Jahren konnte Martin jeweils den Vergleichsindex MSCI World schlagen.

Weg vom Öl

Auch die internationale Zielsetzung, die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren, treibe das Interesse für alternative Energien in die Höhe. Schwedens Energie- und Infrastrukturministerin Mona Sahlin will, dass in Schweden bis 2020 "kein Haus mehr mit Öl geheizt und kein Autofahrer ausschließlich Benzin tanken müsse, es gibt bessere Alternativen".

Clay Hoes, Fondsmanager des American Express Funds Global Energy Equities, setzte mit seinem Fonds bisher vor allem auf jene Unternehmen, die in der Erschließung neuer Ölfelder tätig sind. Mittlerweile beobachtet Hoes aber auch den Markt für alternative und regenerative Energien, um diese ins Portfolio aufzunehmen, denn "hohe Öl- und Erdgaspreis könnte Verbraucher dazu bewegen, verstärkt andere Energieträger zu nutzen". (Bettina Pfluger, DER STANDARD Printausgabe, 07.06.2006)