Maastricht - Die walisische Künstlerin Bethan Huws
erhält in diesem Jahr den angesehenen B.A.C.A. Kunstpreis des
Bonnefantenmuseums Maastricht. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro
dotiert und soll am 23. September in der niederländischen Stadt
überreicht werden. Dies teilte eine Museumssprecherin am Freitag mit.
Die Laudatio hält der Philosoph Peter Sloterdijk. Den Preis ergänzt
eine Ausstellung, bei der im Bonnefantenmuseum vom 24. September bis
14. Januar 2007 Arbeiten von Huws aus den vergangenen acht Jahren
gezeigt werden.
Begründung
Die 1961 in Bangor geborene Künstlerin werde für ihr "auffallend
individuelles und komplexes Werk ausgezeichnet", erklärte die Jury.
Die Absolventin des Royal College of Art in London, die heute in
Paris lebt, stelle mit ihren Arbeiten die grundsätzliche Frage nach
Inhalt und Bedeutung von Kunst.
Neben zahlreichen internationalen Museen waren die Raum-
Interventionen, Aquarelle, Filme und Skulpturen von Huws auch
mehrfach in den Krefelder Kunstmuseen und der Kunsthalle Düsseldorf
zu sehen. Mit ihrer Suche nach den Wurzeln und Grenzen der Kunst
stellt sich die Waliserin nach Kritikermeinung in die Nachfolge
Marcel Duchamps.
Frühere Preisträger
Den alle zwei Jahre vergebenen "Biennial Award for Contemporary
Art" (B.A.C.A.) haben bereits die Künstler Peter Doig und Pawel
Althamer sowie der Leipziger Maler Neo Rauch erhalten. Geehrt werden
sollen damit jüngere Künstler, die mit ihrem Werk bereits die
Gegenwartskunst "nachweislich beeinflusst" haben. Die Auszeichnung
trug früher den Namen "The Vincent". (APA/dpa)