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Nackt am Fahrrad protestierten Spanierinnen und Spanier in Valencia gegen Papst Benedikt XVI.
Foto: REUTERS/HEINO KALIS
Valencia - Papst Benedikt XVI. hat am Wochenende bei einem Kurzbesuch in Spanien traditionelle Familienwerte verteidigt. Während seines 26-stündigen Aufenthalts in Valencia lobte er wiederholt die Institution Familie, die auf "einer unauflösbaren Ehe zwischen Mann und Frau"basiere und "eine einzigartige Einrichtung nach Gottes Plan"sei.

Die Bemerkungen wurden als Kritik an der spanischen Regierung verstanden, die im vergangenen Jahr die Homosexuellen-Ehe eingeführt hatte. Bei der abschließenden Messe am Sonntag jubelten etwa eine Millionen Menschen dem Papst zu. Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero nahm nicht teil. Dennoch traf Benedikt mit Zapatero zu einem Gespräch zusammen, ebenso wie mit dem spanischen König Juan Carlos 1. und Königin Sofia.

Benedikt betete auch an der U-Bahn-Station, an der vor einer Woche durch die Entgleisung eins Zugs 42 Menschen getötet worden waren.

Auch am Sonntag protestierten - teils nackt auf Fahrrädern - Menschen, die mit den konservativen Ansichten des Papstes nicht einverstanden sind, gegen seinen Besuch in Spanien. Zwei Drittel der Bevölkerung befürworten zudem die "Homosexuellen-Ehe". (Reuters, DER STANDARD, Print, 10.7.2006)