Inland
AK weist Gerüchte um Tumpel-Rücktritt zurück
"Keine Veranlassung" - Amtszeit des AK-Präsidenten und ehemaligen BAWAG-Aufsichtsratschefs läuft bis 2009
Linz - Der Präsident der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich
und ÖGB-Landesvorsitzende, Johann Kalliauer, sieht keine Veranlassung
für eine Ablöse von AK-Präsident Herbert Tumpel. Dieser habe als
AK-Präsident gute Arbeit geleistet.
Auch in Tumpels Ära als BAWAG-Aufsichtsratspräsident seien klare
Vorgaben gemacht worden, die auch eingehalten worden seien, so
Kalliauer im Gespräch mit der APA. Später seien diese offensichtlich
"über Bord geworfen" worden. Daraus könne man aber Tumpel keinen
Vorwurf machen, betonte Kalliauer.
In Medien wird bereits seit einiger Zeit über einen
Tumpel-Rücktritt spekuliert. Sein Pressesprecher Wolfgang
Mitterlehner betonte aber wie Kalliauer, dass es keinen Grund für
einen Rücktritt gebe.
Tumpel macht auch die BAWAG-Affäre zu schaffen. Als
BAWAG-Aufsichtsratschef soll er zwischen 1987 und 1997 die ersten
verlustreichen Karibik-Geschäfte der gewerkschaftseigenen Bank
genehmigt haben. Die SPÖ soll nun - um sich vom ÖGB und der
BAWAG-Affäre zu distanzieren - einen Abgang von Tumpel aus
gesundheitlichen Gründen vorstellen. Der AK-Chef ist wegen eines
Prostataleidens im Krankenstand und muss sich in den nächsten Wochen
einer Operatino unterziehen. Seine Amtsperiode läuft erst Mitte 2009
aus. (APA)