Die Einreichfrist sei abgelaufen, berichtete Marhold am Mittwochabend. Da es keine Einsprüche gegen das Verfahren gab, könne der Zeitplan „mit großer Wahrscheinlichkeit“ eingehalten werden. Ende März soll der Zuschlag an den Bestbieter erteilt werden, der dann den Auftrag bekommt, einen Architektenwettbewerb durchzuführen.
Drei Standorte werden geschlossen
Wie viel das Spital, das der KAV nach der Errichtung selbst betreiben will, kosten wird, ließ Marhold offen – kolportiert wurden 250 bis 300 Millionen Euro. Der 850-Betten-Neubau im Nordosten wird weit reichende Strukturveränderungen in Wiens Spitalslandschaft mit sich bringen: Drei Standorte werden geschlossen und zahlreiche Abteilungen verlegt. Insgesamt sollen damit 300 der derzeit rund 9000 Akutbetten des KAV eingespart und Synergieeffekte genutzt werden.
Wie schon länger bekannt, werden das Krankenhaus Floridsdorf, die Semmelweis-Frauenklinik und das orthopädische Krankenhaus Gersthof in den neuen Standort übersiedeln. Darüber hinaus werden einzelne Abteilungen abgesiedelt oder zusammengelegt. Am meisten betroffen seien das Krankenhaus Hitzing (vormals Krankenhaus Lainz) und das Otto-Wagner-Spital, erläuterte Spitäler-Direktorin Susanne Herbek. So wird sich das Krankenhaus Hitzing künftig den „typischen Erkrankungen von älteren Menschen“ – Schlaganfall, Diabetes, Dialyse und Rheumatologie – widmen. Die Kardiologie und die Herzchirurgie wandern dafür nach Floridsdorf, ebenso wie eine Lungen- und eine Psychiatrie-Abteilung aus dem Otto-Wagner-Spital. Dieses wird, wie berichtet, zur Hälfte verkauft, soll aber ein Schwerpunktkrankenhaus mit Orthopädie, Psychiatrie und Pulmologie bleiben. Aus dem Wilhelminenspital übersiedelt ein Teil der Kinder- und Jugendheilkunde, vom Rosenhügel eine Neurologie-Abteilung.
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