Auch wer erst in späten Jahren mit dem Sport beginnt senkt die Gefahr von Herzproblemen erheblich
Redaktion
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Heidelberg/Wien - Die Ausrede "Jetzt ist es auch schon egal"
von ein Leben lang unsportlichen Menschen gegen jegliche zukünftige
Aktivität gilt nicht. Deutsche Forscher haben herausgefunden, dass es
für so genannte Couch-Potatoes auch jenseits der 40 durchaus sinnvoll
ist, sein Leben in Richtung mehr Gesundheit zu ändern. Die
Untersuchung wurde in der Zeitschrift "Heart" veröffentlicht.
Lebensgeschichten studiert
Die Wissenschafter der Universität Heidelberg studierten die
Lebensgeschichten von 312 Personen zwischen 40 und 68 mit
diagnostizierten Erkrankungen der Herzkranzgefäße sowie einer
vergleichbaren Kontrollgruppe von 479 Freiwilligen. Per Fragebögen
wurden vor allem die sportlichen Aktivitäten zwischen 20 und 39 sowie
über 40 erhoben aber auch andere Daten betreffend Risikofaktoren
festgestellt.
Mäßiger Sport
Wenig überraschend häuften sich bei den Personen mit bereits
diagnostizierten Herzproblemen auch die Risikofaktoren, wie Rauchen,
Diabetes oder Bluthochdruck. Auf Sport angesprochen, gaben etwa die
Hälfte der erkrankten und sieben von zehn der gesunden Menschen, sich
wenigstens mäßig sportliche zu betätigen.
Umschwenk senkt Risiko erheblich
Das niedrigste Risiko, Probleme mit den Herzkranzgefäßen zu
bekommen, hatten Personen, die ihr ganzen Leben lang Sport betrieben.
Sie hatten eine um 60 Prozent verringerte Wahrscheinlichkeit, mit der
Diagnose konfrontiert zu werden. Wer mit über 40 auf eine sportliche
Lebensweise umschwenkte, reduzierte das Risiko einer Herzerkrankung
immer noch um 55 Prozent gegenüber den hartnäckigen Couch-Potatoes. (APA)
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