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Foto: APA/dpa/ Jan-Peter Kasper
Heidelberg/Wien - Die Ausrede "Jetzt ist es auch schon egal" von ein Leben lang unsportlichen Menschen gegen jegliche zukünftige Aktivität gilt nicht. Deutsche Forscher haben herausgefunden, dass es für so genannte Couch-Potatoes auch jenseits der 40 durchaus sinnvoll ist, sein Leben in Richtung mehr Gesundheit zu ändern. Die Untersuchung wurde in der Zeitschrift "Heart" veröffentlicht.

Lebensgeschichten studiert

Die Wissenschafter der Universität Heidelberg studierten die Lebensgeschichten von 312 Personen zwischen 40 und 68 mit diagnostizierten Erkrankungen der Herzkranzgefäße sowie einer vergleichbaren Kontrollgruppe von 479 Freiwilligen. Per Fragebögen wurden vor allem die sportlichen Aktivitäten zwischen 20 und 39 sowie über 40 erhoben aber auch andere Daten betreffend Risikofaktoren festgestellt.

Mäßiger Sport

Wenig überraschend häuften sich bei den Personen mit bereits diagnostizierten Herzproblemen auch die Risikofaktoren, wie Rauchen, Diabetes oder Bluthochdruck. Auf Sport angesprochen, gaben etwa die Hälfte der erkrankten und sieben von zehn der gesunden Menschen, sich wenigstens mäßig sportliche zu betätigen.

Umschwenk senkt Risiko erheblich

Das niedrigste Risiko, Probleme mit den Herzkranzgefäßen zu bekommen, hatten Personen, die ihr ganzen Leben lang Sport betrieben. Sie hatten eine um 60 Prozent verringerte Wahrscheinlichkeit, mit der Diagnose konfrontiert zu werden. Wer mit über 40 auf eine sportliche Lebensweise umschwenkte, reduzierte das Risiko einer Herzerkrankung immer noch um 55 Prozent gegenüber den hartnäckigen Couch-Potatoes. (APA)