Laut Pühringer und Sausgruber beabsichtigt das Finanzministerium die Nutzung von Flächen des öffentlichen Wassergutes zusätzlich zu belasten. Bisher wird eine Jahrespacht eingehoben, deren Höhe sich nach der in Anspruch genommenen Bodenfläche des Kraftwerks richtet. Das neue Modell soll sich nun aber nicht mehr an der Bodenfläche, sondern am Erlös der Anlagen orientieren.
Mehrkosten
Pühringer kündigte an, das Thema bei der nächsten Landeshauptleute-Konferenz, deren Vorsitz er führt, bzw. der Konferenz der Landesfinanzreferenten anzusprechen. Die Länder würden schon heute der Absicht des Finanzministeriums entschieden entgegen treten. Laut Sausgruber wären die Mehrkosten beträchtlich und würden allein für die Illwerke Montafon und die Vorarlberger Kraftwerke (ohne die Region Walgau) eine Million Euro ausmachen.
"Unsere Wasserkraft befindet sich im Wettbewerb mit der Atomkraft und fossilen Energieträgern und durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie unter zusätzlichem Kostendruck. Weitere einseitige Belastungen der Wasserkraft werden daher strikt abgelehnt", begründeten Pühringer und Sausgruber ihre Haltung.
Griff in die Tschen des Steuerzahlers
Auch der aus Oberösterreich stammende SPÖ-Energiesprecher Georg Oberhaidinger sprach sich gegen eine höhere Besteuerung der Wasserkraft aus und bezeichnete derartige Pläne als "Frechheit". Die Österreicher müssten ohnedies bereits pro Jahr eine Milliarde Euro an Energieabgabe an den Finanzminister abliefern.