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Noch befindet sich in Kapstadt ein Golfplatz, wo bis 2010 ein Fußballstadion für 80.000 Zuseher entstehen soll

Foto: AP/ OBED ZILWA

Berlin - Zum ersten Mal in der Geschichte Südafrikas bekommt das Land neue Stadien, die dem Fußball gewidmet sind. Zu Zeiten der Apartheid wurden die bestehenden Stadien für Cricket und Rugby gebaut. Drei von fünf neuen Stadien für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wird das Architektenbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) entwerfen, die auch den neuen Berliner Hauptbahnhof entworfen haben.

Das Büro gmp (Hamburg) hat sich bereits bei der WM in Deutschland einen Namen gemacht. Viel gelobt wurde das von Volkwin Marg behutsam neu gestaltete Berliner Olympiastadion, der Schauplatz des Finales.

"Es hat uns ja selbst überrascht", erklärte der Berliner Architekt Hubert Nienhoff. Am Mittwoch wurden die Pläne für das sportliche Großereignis vorgestellt. Die Stadien sollen in Durban, Port Elizabeth und Kapstadt entstehen.

Ausblick in den Indischen Ozean

Imposant mutet der Entwurf für Durban an. Das Kingspark Stadion mit seinen 85 000 Plätzen soll von einem "Skywalk", einem riesigen begehbaren Bogen, überspannt werden, mit Ausblick auf den Indischen Ozean. "Sie wollten mit ihrem Stadion auf die Landkarte", berichtete Nienhoff über die Bauherren in Durban.

Budgets

Die Budgets sind international gesehen relativ niedrig. In Port Elizabeth beträgt es etwa 60 Millionen Euro, in Durban und Kapstadt etwa 180 Millionen Euro. Als Vergleich: Der Umbau des Berliner Olympiastadions kostete 250 Millionen Euro.

Bei der WM in Südafrika arbeiten gmp mit Ingenieuren und Architekten vor Ort zusammen. Nienhoff zweifelt nicht, dass Südafrika rechtzeitig mit den Bauten für die WM fertig wird, wie jüngst in den Medien angedeutet worden war. "Wir sind zum Erfolg verurteilt, an uns wird es nicht liegen", meinte er. Er sei sehr beeindruckt von Südafrika als Land, von der Zielstrebigkeit der Menschen und der Beschlussfähigkeit der Kommunen. Auch die Gespräche mit Kapstadts neuer Bürgermeisterin Helen Zille - einer Nachfahrin des Berliner Malers Heinrich Zille - seien konstruktiv verlaufen. Sie hat das Projekt zunächst gestoppt. Nun wurde in der Stadt aber ein Standort am Tafelberg gefunden, an dem gebaut werden kann.(APA/dpa)