Das Personenkomitee für Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wandert weiter auf den Wahlkampfspuren der einstigen (und mäßig erfolgreichen) ÖVP-Präsidentschaftskandidatin Benita Ferrero-Waldner. Am Donnerstag präsentierte Komitee-Sprecher Claus Raidl Phase zwei der Kampagnisierung: Per Internetplattform sollen sich in ganz Österreich "Wir für Schüssel"-Initiativen bilden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: "Wir Bauern für Schüssel" oder "Wir Gumpoldskirchner" - alles ist möglich, genauso wie damals bei "Wir für Benita". Außerdem können sich Schüssel-Fans im Internet 25 personalisierte Fan-Postkarten mit dem Konterfei des Kanzlers und einem Foto von sich bestellen - zum Herschenken. All das ist kostenlos. Finanzieren will der äußerst enthusiastisch wirkende Raidl den (selbstverständlich überparteilichen) Schüssel-Fanklub mit Spenden - und notfalls auch aus eigener Tasche. (tó)

ÖVP-Bastelaktion

Wem Wahlkampfplakate zu teuer sind, sollte sich die ÖVP zum Vorbild nehmen. In der aktuellen Ausgabe des ÖVP-Magazins "austria plus" zeigt Bundeskanzler Wolfgang Schüssel vor, wie Wahlkampfplakate kostengünstig produziert und installiert werden können. Dazu benötigt man lediglich: etwas Eigeninitiative, handwerkliches Geschick, Holz, Nägel und einen Hammer. Mithilfe der Bastelanleitung und dem doppelseitigen Wahlkampfplakat - beides im Magazin enthalten - können Wahlkampfhelfer in "fünf einfachen Schritten" ihren eigenen Plakataufsteller basteln. Stehen soll das Plakat gut sichtbar im Vorgarten oder vor dem eigenen Geschäft. (sl)

SPÖ Steiermark präsentiert Plakat

Die SP zieht mit dem Slogan "Steiermark bleib' stark" in den Wahlkampf. Das steirische Abschneiden sei für das Gesamtergebnis von "entscheidender Bedeutung", betont Landesgeschäftsführer Anton Vukan. Ziel in der Steiermark sei es, den "großen Abstand" zur ÖVP (7,6 Prozent bei den letzten Nationalratswahlen) zu "verringern oder eliminieren." Vukan spricht sich für eine große Koalition aus, allerdings unter SP-Führung, denn "wenn wer die SPÖ in der Regierung haben will, dann nur als Nummer eins". (fog)

Unterstützerfang

Bis zum 25. August haben Hans-Peter Martin, KPÖ und FPÖ noch Zeit, die jeweils erforderlichen 2600 Unterstützungserklärungen zu sammeln. Hans-Peter Martin hat nach eigenen Angaben bereits die nötigen Stimmen in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich in der Tasche. Die KPÖ hat zwar erst in der Steiermark die nötigen Unterstützungserklärungen beisammen, zeigt sich jedoch zufrieden. Bedeckt hält sich derzeit noch die FPÖ: Über den Stimmenstand wollte man keine Auskunft geben. (APA, DER STANDARD, Print, 11.8.2006)