Empörung über SPÖ-Werbespots

Die TV- und Kinospots der SPÖ stoßen bei der ÖVP auf große Empörung. Der Grund: Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wird darin als Lügner dargestellt. SPÖ-Kommunikationschef Josef Kalina kann die Aufregung nicht nachvollziehen: "Worüber regt sich die ÖVP auf - über die Originalzitate beziehungsweise Originallüge ihres Obmannes Schüssel?" Unternehmen will die ÖVP vorerst nichts gegen die Spots: "Die Menschen in diesem Land werden sich schon ihr eigenes Urteil bilden", sagte ÖVP-Kommunikationschef Johannes Rauch. Kanzler-Sprecherin Heidi Glück: "Ich glaube, dass diese Art von Wahlwerbung wie ein Bumerang auf die SPÖ zurückfällt." (sl)

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Grasser will unabhängig bleiben

Finanzminister Karl-Heinz Grasser stehe auch nach den Nationalratswahlen wieder zur Verfügung. Auf der ÖVP-Liste wird man ihn vergeblich suchen, denn Grasser will unabhängig bleiben: "Wer Grasser will, muss Schüssel wählen", sagte Grasser am Donnerstag. SPÖ-Budgetsprecher Christoph Matznetter nannte Grasser eine Marionette Schüssels, die gerne schwindle. (red)

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Kanzler gegen König

Die Wahlduelle werden heuer auch am Brett ausgetragen. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel tritt am Freitag, 8. September 2006, in der Paschinger Shopping-Meile "Plus City" gegen Schachkönig Garry Kasparov an. (mro/DER STANDARD, Printausgabe, 1.9.2006)