Fälschung einer Künstlergruppe
Wie das Monatsmagazin DATUM auf seiner Homepage berichtet, handelte es sich bei dem von Westenthaler zitierten Schreiben um eine Fälschung. Ein Mann, der sich als "Mitglied einer Künstlergruppe" bezeichnet, die sich "Haben wir denn keine anderen Sorgen" nennt, bekennt sich gegenüber DATUM dazu, den Brief gefälscht und an Westenthaler geschickt zu haben.
Tief
"How low can you go" sei das Motto der Aktion gewesen, mit der der Mann nach eigenen Angaben "testen wollte, wie weit populistische Politiker gehen", heißt es in einem Kommunique der Gruppe, das DATUM auf seiner Homepage veröffentlicht. Am Schluss heißt es darin: "Im übrigen wünscht die Künstlergruppe Herrn Westenthaler, dass er beim Joggen im Winter aufs Knie fällt."
BZÖ bleibt dabei und zitiert Fälschung
Das BZÖ bleibt indes bei seiner Darstellung, der Brief sei echt. In einer Aussendung sagte BZÖ-Bundespressesprecher Lukas Brucker, die SPÖ fühle sich ertappt und sei "peinlich darum bemüht, die Diskussion um die Anbringung von Halbmonden an Gipfelkreuzen herunterzuspielen".
Tatsache sei, dass der Brief existiere, so Brucker. "Sollten die genannten Personen anderer Meinung sein, dann sollen sie klagen und der Fall wird vor Gericht ausgetragen", forderte der BZÖ-Sprecher. Brucker weiters: Man habe den Brief "aus einer verlässlichen Quelle" erhalten.
Auf der BZÖ-Homepage ist der gefälschte Brief noch immer online (Stand 13.30 Uhr), unter dem Titel "BZÖ: SPÖ fühlt sich ertappt! Anbringung von Halbmonden auf Gipfelkreuzen sollte vor der Wahl vertuscht werden" hatte die orange Partei in einer Aussendung das gefakte Schreiben auch im Wortlaut zitiert.
Als Verfasser Genannter droht BZÖ mit Klage
Die Diskussion um den Brief könnte bald rechtliche Konsequenzen haben. Der als Verfasser des Briefes angegebene Andreas Ermacora kündigt in einer Aussendung an, Klage gegen das BZÖ zu erheben.
"Nachdem das BZÖ in seiner nunmehrigen Aussendung ausdrücklich daran festhält", dass der Brief echt sei, "wird das BZÖ aufgefordert, dies unverzüglich zu wiederrufen", heißt es in der Aussendung. Außerdem solle die Partei den Brief von der Homepage entfernen. Andernfalls werde "der österreichische Alpenverein sowie Dr. Andreas Ermacora Klage erheben".
Gusenbauer hämisch