Bartenstein-Westenthaler: Gemeinsam gegen Rot-Grün
Verhaltene Diskussion zwischen Wirtschaftsminister und BZÖ-Chef - Uneinigkeit bei Pflege, Ausländer und Steuern
Redaktion
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Wien - Das vierte TV-Duell zwischen Wirtschaftsminister
Martin Bartenstein (V) und BZÖ-Chef Peter Westenthaler verlief im
Vergleich zu den vorangenenen drei Diskussionen relativ verhalten und
ruhig. Die Koalitionspartner waren bemüht, ihre gemeinsamen Erfolge
der letzten sechs Jahre Regierungsarbeit herauszustreichen und
betonten als gemeinsames Ziel, eine rot-grüne Regierung nach den
nächsten Wahlen zu verhindern. Uneinigkeiten kamen bei den Themen
Pflege, Ausländer und Steuern zutage.
Staatshaftung für ÖGB
Nicht folgen wollte Bartenstein dem Vorschlag Westenthalers, die
Staatshaftung von 900 Millionen Euro für den ÖGB zu sistieren, sollte
der Gewerkschaftsbund nicht mit Ultimatum 20. September noch vor dem
Wahltag sein Vermögen offen gelegt haben. Bartenstein verwies dabei
auf die Aussage von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V), der sich
mit ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer ausgemacht habe, dass der 15.
Oktober die letzte Nachfrist in dieser Causa sei.
Freude
Erfreut zeigte sich Westenthaler - der das BZÖ einerseits als
"Sozialpartei" und andererseits als "Kontrollpartei" bezeichnete -
über den "Riesenerfolg" des gemeinsamen Vorgehens mit der ÖVP in
Sachen Schulstartgeld. Die Volkspartei hatte dies ja zuletzt noch als
Wahlzuckerl abgetan, nun aber doch zugestimmt. Bartenstein meinte, so
etwas könne nur im Parlament beschlossen werden und nicht im
Ministerrat, deshalb sei es "gut, dass die Regierungsparteien
geschlossen vorgegangen sind". Dies sei "absolut erfreulich".
Jedenfalls habe es mit der FPÖ und dann dem BZÖ in den letzten sechs
Jahren eine "absolute positive Bilanz" gegeben und "damit gehen wir
in die Wahlen". (APA)
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