Müller studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Temeswar in Rumänien. Sie arbeitete als Übersetzerin und als Deutschlehrerin. Als sie sich weigerte, für den rumänischen Geheimdienst aktiv zu werden, wurde sie entlassen. Ihr erstes Buch "Niederungen" wurde zensiert veröffentlicht. Nach Unterdrückung, Verhören und Hausdurchsuchungen konnte sie 1987 nach Berlin übersiedeln.
Artistin deutscher Sprache
"Herta Müller ist eine große Artistin deutscher Sprache, bedeutende Erinnerungskünstlerin und unverzichtbare Essayistin", betonte Professor Otto Eke von der Universität Paderborn in seiner Laudatio. "Die Texte von Herta Müller sind immer auch Wanderungen durch die Spiegelgänge der Kulturen und Sprachen. Sie bewegen sich zwischen zwei sprachlichen und kulturellen Systemen", erklärte Eke.