Literatur
Basar der tausend Seiten: Gastland Indien
Ein Mal im Jahr schaut die ganze Bücherwelt nach Frankfurt. Dort findet
nämlich im Oktober die Frankfurter Buchmesse statt — die größte und
bedeutendste Buchmesse der Welt. Auf 172.000 m² präsentieren heuer
vom 4. bis zum 8. Oktober über 7000 Verlage aus aller Welt ihr Programm.
Als Fachmesse für Verleger und Autoren ist die Messe in Frankfurt der größte
internationale Umschlagplatz für Lizenzen, und so gibt es für Schriftsteller
und Verleger nirgendwo sonst eine derartige Möglichkeit im Ausland
wahrgenommen zu werden.Dementsprechend ist hier das beste Feld, um
literarischen Trends nachzuspüren: 12.000 angereiste Journalisten berichten
aus Frankfurt. An zwei von vier Tagen ist die Messe auch der Öffentlichkeit
geöffnet. Im vergangenen Jahren warfen sich über 284.000 Menschen ins
Büchergetümmel mit seinem großem Rahmenprogramm aus Diskussionen,
Preisverleihungen, Signierstunden und Publikumsgesprächen.Seit 1988 setzt jeweils ein besonderes Gastland den literarischen Schwerpunkt
auf der Buchmesse. 2007 wird es Katalonien sein, in diesem Jahr heißt
der literarische Gast Indien. 200 Verlage und 70 indische Autoren reisen an.
Bekannte Autoren sowie hierzulande völlig unbekannte Newcomer werden
ihren Beitrag leisten um die in 24 Sprachen verfasste Literatur Indiens
dem internationalen Lesepublikum vorzustellen. Umgekehrt blicken die
ausländischen Verlage gespannt auf den indischen Markt mit potenziellen
600 Millionen Lesern. (lau/ALBUM/ DER STANDARD, Printausgabe, 23./24.9.2006)