Die Bundes-ÖVP hat rechtliche Schritte gegen eine "gefälschte" Homepage der Sozialistischen Jugend Linz eingeleitet, auf der Bundeskanzler Wolfgang Schüssel verunglimpft werde. Das berichtete der Klubobmann der ÖVP im Oberösterreichischen Landtag Michael Strugl in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem oberösterreichischen ÖVP-Spitzenkandidaten und Klubobmann im Nationalrat Wilhelm Molterer am Dienstag in Linz.

"Bundeskasperl Wolfgang Schüssel"

Die von der ÖVP kritisierte, in einem dem VP-Original ähnlichen Design gestaltete Homepage www.dievolkspartei.at zeigt auf der Startseite ein Bild von Schüssel mit der Beschriftung "Bundeskasperl Wolfgang Schüssel" und den Slogan "Unser Ruin". Schüssel wird überdies in einer Fotomontage als Engelbert Dollfuß dargestellt. In einer Information der Homepage über Dollfuß wird dieser als "Faschist, Diktator, Arbeitermörder" bezeichnet. Ein ironisches "Interview" mit Schüssel trägt den Vermerk, es handle sich um eine Satire und sei nie wirklich getätigt worden, ähnliches steht bei einem "Steckbrief" von Schüssel. Im Impressum steht "Sozialistische Jugend Linz", www.dievolkspartei.at wird dabei als eine "Satireseite" bezeichnet.

Vandalenakte

Strugl erklärte, die Homepage und Vandalenakte, die sich gegen Wahlplakate und gegen die Linzer Zentrale seiner Partei gerichtet hätten, seien der SPÖ zuzuschreiben. Es sei auffallend, dass dies immer von Oberösterreich seinen Ausgang nehme. Molterer stellte dazu fest, er bedauere dass der "unsägliche Stil" der oberösterreichischen SP-Vorsitzenden Erich Haider auch jener von Alfred Gusenbauer geworden sei und fragte: "Hat das die SPÖ notwendig ?". (APA)