"Ganz banal"
Bei den heimlich gedrehten Aufnahmen von Kabinettschef Adam Lipinski, der eine Abgeordnete zum Übertritt ins Regierungslager zu bewegen versuchte, habe es sich um eines dieser Gespräche gehandelt, "ganz banal", sagte der Ministerpräsident. "Das als Bestechlichkeit zu bezeichnen, ist gelogen und scheinheilig".
Die Vorwürfe zielten lediglich darauf ab, "eine politische Krise heraufzubeschwören", sagte Kaczynski. Ein privater Fernsehsender hatte am Dienstagabend die heimlich gedrehten Aufnahmen gezeigt, auf denen der versuchte Kauf der Parlamentarierin zu sehen war, und damit die politische Krise des Landes noch verschärft.
Finanzielle Unterstützung angeboten
Nach der Veröffentlichung der Filmaufnahmen hatte die Opposition der nationalkonservativen PiS Bestechung und Korruption vorgeworfen. Das am Vorabend veröffentlichte Video zeigt, wie ein enger Vertrauter Kaczynskis, der stellvertretende Parteichef Adam Lipinski, eine Abgeordnete der ehemaligen Koalitionspartei Selbstverteidigung nach dem Preis für einen Seitenwechsel befragt. Dabei bietet er offenbar einen Regierungsposten und finanzielle Unterstützung an, sollte es wegen des Wechsels zu parteiinternen Strafen kommen.