Wien - Von 36 Anträgen zum vierten und vorletzten Termin des Jahres hat das Österreichische Filminstitut (ÖFI) 23 Projekte für förderungswürdig erachtet. Dies geht aus einer Auflistung auf der ÖFI-Homepage hervor. Insgesamt werden 823.101 Euro vergeben: 308.101 Euro im Rahmen der Projektförderung, 515.000 Euro im Rahmen der Referenzfilmförderung.

Spielfilm ohne Mittelbindung

Als einziger von acht Anträgen zur Herstellungsförderung bekam Ruth Mader für ihren Spielfilm "Serviam" einen positiven Bescheid. Für "Serviam", eine Produktion von Struggle Film, steht jedoch noch kein fixer Förderungsbetrag fest, die Geschichte rund um ein katholisches Mädcheninternat erhielt eine Zusage ohne Mittelbindung. Diese Form der Zusage gilt als prinzipielle Unterstützung des Projekts, das sich aber noch in einem so frühen Stadium befinden kann, dass z.B. das schlussendliche Ausmaß des Projekts noch nicht feststeht oder noch keine Finanzierungspartner fixiert sind. Für den Nachweis der Finanzierung gibt es üblicherweise ein Zeitlimit von neun Monaten.

Götz Spielmann wurde für die Projektentwicklung des Spielfilms "Revanche" mit einer Mittelaufstockung von 3.391 Euro gefördert, Michael Haneke bekam für die Projektentwicklung von "Das weiße Band" 25.000 Euro zugesprochen. Paul Poet, Alessandro Vallini und Gabriele Neudecker erhielten Mittel zur Drehbucherstellung. Für "sonstige Verbreitungsmaßnahmen" erhielten die DVD-Edition "Der österreichische Film" einen erfolgsbedingt rückzahlbaren Zuschuss von 40.000 Euro und das Festival EU XXL in Krems und Wien Mittel in Höhe von 20.000 Euro.

Referenzmittel

Eine Referenzmittelförderung in Höhe von 18.000 Euro (Referenzmittel aus "Workingman's Death") wurde der Projektentwicklung des Spielfilms "Big Love" von Lotus Film zugesprochen. Ebenfalls mit Referenzmitteln aus "Workingman's Death" (und aus "Antares") wird eine weitere Lotus-Film-Produktion unterstützt - und zwar die Projektentwicklung des neuen Spielfilms von Michael Glawogger, "Das Vaterspiel", mit 35.000 Euro. Zudem bekam Coop 99 für Julian Pölslers "Die Wand" 18.000 Euro durch Referenzmittel aus "Böse Zellen" und "Hotel". Die Herstellung von "Der geköpfte Hahn" (Epo Film, Regie: Radu Gabrea, Bert Koß), "Free Rainer" (Coop 99, Regie: Hans Weingartner) und "Freigesprochen" (Lotus Film, Regie: Peter Payer) wird ebenfalls aus Referenzmitteln gefördert.

Der Projektkommission für die Förderentscheide gehörten Andrea Maria Dusl, Martin Hagemann, Agnes Pluch und Andreas Thim sowie ÖFI-Direktor Roland Teichmann an. Der letzte Antragstermin für 2006 ist am 3. Oktober. (APA)