Familienanschluss bei Weichselreis: Philipp und Arash im Künstlerhauskino

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Claus Philipp war stolz. Schließlich, freute sich der Standard-Kulturchef, sei es nicht selbstverständlich, als Rezensent eines Filmes (in der Donnerstagausgabe des Standard) von dessen Protagonisten für einen Abend wie ein Teil der Familie behandelt zu werden: Nachdem Philipp Mittwochabend im Künstlerhauskino durch die (vom Standard mitveranstaltete) Premiere von „Exile Famliy Movie“ des persischstämmigen Wiener Autors und Regisseurs Arash geführt hatte, feierte man nebenan, im Otto-Wagner-Pavillon. Und (so wie im Film) servierte Arashs Vater ebendort selbstgemachten Weichselreis. „Vom Film in den Mund, das hat man nicht alle Tage“, freute sich Philipp. Als DJ werkte dann Standard-Filmkritiker Dominik Kamalzadeh: Es bleibt eben alles in der Familie. Keine Möbel, nur Programm

Heuer, Mittwochabend im Wiener Messezentrum, hatte es Kai Pflaume schwerer als in den letzten Jahren: Er durfte nichts verschenken. Nichts, was die Gäste der von Markus Breiteneckers Österreichfenster-TV-Vermarktungsagentur „SevenOne Media“ (Sat.1, Pro7, Kabel Eins und Puls TV) veranstalteten Programmvorschau-Gala für Werber und Wichtige hätten einstecken oder abholen lassen können. In den vergangenen Jahren hatte der SAT.1-Anchor seinen Kolleginnen Sonya Kraus (Pro7) und Brita Sander (Kabel Eins) die Show gestohlen, wenn er verkündete, das Volk dürfe Sofas, Pölster und Ähnliches mitnehmen. Weil Pflaume aber weiß, dass der Wiener an Gewohntem hängt, betonte er am Mittwoch, dass das heuer anders sei: Die Stehtischchen blieben in der Halle – und der Schwund an Geschirr und Besteck bewegte sich im eventüblichen Rahmen. Schließlich weiß jeder Gala-Gastgeber, dass manche Gäste daheim sonst nur in leere Küchenkasterln schauen könnten. (Thomas Rottenberg, DER STANDARD Printausgabe, 29.09.2006)