Importstruktur fehlt
Sie sind also schon da. Zumindest auf den Autosalons. Damit wäre die Frage: "Wann kommen die Chinesen?" beantwortet. Nämlich mit: "Jetzt." Nun fehlt natürlich noch eine Importstruktur, Händler- und Werkstättennetze, Ersatzteilversorgungen et cetera. Die Koreaner haben gut zehn Jahre gebraucht, um sich nachhaltig in Europa zu positionieren. Nun sind die ehemaligen Exoten fixer Bestandteil im Mindset der Autokäufer.
In Paris waren in der Halle drei heuer auch so genannte Exoten ausgestellt: Die chinesischen Marken Great Wall und Landwind, die im Westen schon etwas bekanntere indische Firma Mahindra sowie der in Österreich schon recht gut verkaufende koreanische Hersteller im chinesischen Besitz, Ssangyong, der vor allem das neue, sehr eigenwillig geschnittene Modell Actyon in den Mittelpunkt stellte (der 4,5-Meter-SUV startet jetzt mit 140-PS-Dieselmotor).
Fashion für alle
Jiangling Landwind holte sich beim ersten Versuch, in Europa durchzustarten, eine blutige Nase mit einem Uralt-GM-SUV-Nachbau. Bei den Crashtests lieferte man das schlechteste Ergebnis seit Menschengedenken. Mit dem neuen, sehr gut aussehenden Fashion, einem Familienvan um vielleicht 11.000 bis 12.000 Euro soll das nicht mehr passieren. Importeur für Europa ist der Holländer Peter Bijvelds.