Nicht zu unterschätzende Signalwirkung
Geschlechterpolitik
Gesellschaftlicher Bonus durch mehr Frauen im Parlament
Präsident des Bundesrates Kneifel sprach sich für höheren Frauenanteil in der Gesetzgebung aus
Wien - "Mehr Frauen im Parlament, das würde der Gesellschaft gut
tun", betonte heute der Präsident des Bundesrates, Gottfried Kneifel,
gegenüber Vertreterinnen der Gruppe "Frau in der Wirtschaft" der
Oberösterreichischen Wirtschaftskammer. Die Unternehmerinnen, denen
der Bundesratspräsident seinen persönlichen Dank für deren Engagement
und Leistung aussprach, hatten ihren Aufenthalt in Wien zum Anlass
genommen, auch das Parlament zu besuchen. Keine Partei, die im
politischen Wettbewerb erfolgreich sein will, könne auf die Mitarbeit
engagierter Frauen verzichten, so Kneifel.
Bereits 30 Prozent der österreichischen Betriebe würden von Frauen geführt,
wobei die Tendenz weiter steigend sei, sagte Kneifel. Diese
erfreuliche Entwicklung sollte auch Auswirkungen auf die
Zusammensetzung von Nationalrat und Bundesrat haben. Frauen, die in
der Wirtschaft erfolgreich tätig sind, könnten ihre Erfahrungen in
die Gesetzgebung einbringen und damit einen wesentlichen Beitrag zur
tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern im allgemeinen
und zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie im besonderen
leisten. Nicht zu unterschätzen sei auch die Signalwirkung, die von
Mandatarinnen und Unternehmerinnen ausgeht, meinte der
Bundesratspräsident abschließend, denn sie könnten durch ihr berufliches,
wirtschaftliches und politisches Engagement den anderen Frauen Mut
zum Einsatz für Politik und Gesellschaft machen. (red)