Ein 92-jähriger Wiener ist am Donnerstag einen Monat nach einem brutalen Überfall Anfang September im Krankenhaus gestorben. Zwei Räuber hatten den Pensionisten in eine Bank im Bezirk Landstraße verfolgt, ihn bei der Behebung von Bargeld beobachtet und ihm bis zu seinem Wohnhaus nachgestellt. Dort schlugen sie den Mann nieder und raubten ihm 1.100 Euro. Das Opfer erlitt schwere Kopferverletzungen und wurde bis zu seinem Tod im Spital behandelt. Die mutmaßlichen Täter sind in Haft.

Ob der Überfall in ursächlichem Zusammenhang mit dem Tod des 92-Jährigen steht, soll durch eine Obduktion geklärt werden, sagte Abteilungsinspektor Richard Götzmann von der KD1 (Gruppe Borlak). Wie am Freitag bekannt wurde, ist das Duo seit 13. September in Haft. Analysen der Videobänder aus der Bank hatten die Kriminalisten auf die Spur der Räuber gebracht. Die Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität schnappte die Gesuchten auf Grund der Bilder im Bezirk Hernals.

Teilgeständnis

"Der 23-jährige Verdächtige hat ein Teilgeständnis abgelegt", berichtete der Ermittler. Sein um ein Jahr jüngerer Komplize leugne die Tat. Die Polizei prüft nun ob die beiden auch für weitere derartige Delikte in Frage kommen. "Wir vermuten es, haben aber nichts Greifbares gegen sie in der Hand", so der Ermittler. Sollte sich herausstellen, dass der Tod des Pensionisten in Zusammenhand mit dem Tat steht, könnte sich der Strafrahmen auf bis zu 20 Jahre erhöhen, sagte er.

Der Überfall auf den Pensionisten hatte sich bereits am 4. September ereignet: Der 92-jährige betrat an diesem Montag kurz vor Mittag die Filiale der Erste Bank an der Ecke Fasangasse-Rennweg. Die Verdächtigen schlugen gegen 12.00 Uhr in dem nur 200 Meter von dem Geldinstitut entfernten Wohnhaus des Mannes im Stiegenhaus zu. (APA)