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apa/dpa/Ulrich Perrey
After-Work-Clubbing; das. Zuerst eine gute Nachricht: Diese Party für ruhelose Arbeits-Umfeld-Suchende und chronisch Betriebsklimasüchtige endet zumeist schon gegen 24 Uhr.

Dazu gleich eine schlechte Nachricht: Die Party beginnt oft bereits um 18 Uhr.

Noch eine gute Nachricht: Man muss nicht hingehen. Keiner zwingt einen, nach Büroschluss ganz ohne Krawattenzwang, also aus freien Stücken heraus, weiterhin Krawatte zu tragen, um als einer erkannt zu werden, der nicht aufhören kann, auch außerhalb des Büros im Büro zu sein, auch in der Freizeit nach Job zu riechen und selbst auf der Tanzfläche stets wie einer auszusehen, der sofort seine Visitenkarte zücken könnte, sofern sie nicht bereits an die Brusttasche geheftet ist oder an einem Goldband um den Hals hängt.

Noch eine schlechte Nachricht: Zwischen ein Uhr und fünf Uhr früh weiß oft kein Mensch, in welcher Branche der Clubbinggast tätig ist, denn da liegt er im Bett und wälzt sich im Schlaf. (Der Standard, Printausgabe 7./8.10.2006)