Novellierung nach deutschem Vorbild gefordert
Dieser Novellierung müsse möglichst bald eine weitere Reparatur des Gesetzes folgen, fordern die Organisationen, am besten nach deutschem Vorbild (siehe auch Artikel "So effizient wie Steinkohle"). Beim deutschen Ökostromgesetz wurden im Jahr 2000 die Einspeisetarife für Ökostrom für 20 Jahre fix geregelt. In Österreich hingegen wurde mit der Novellierung vom Frühjahr sowohl nach Output als auch nach Fördersumme gedeckelt. Außerdem fallen auch neu zu errichtende Erdgas-Kraftwerke in das Ökostromgesetz, die wie Anlagen für erneuerbare Energien gefördert werden. Der Verbrauch an Erdgas wird deshalb um ein Drittel steigern.
Bernhard Lötsch, Direktor des Naturhistorischen Museums, sieht bei der derzeitigen "Öko"-Energiepolitik einen zu starken Schwerpunkt auf Wasserkraft. "Wenn das so weitergeht, ist kein Bach mehr sicher", sagt er und verweist auf 60 neue Wasserkraft-Projekte allein in Tirol. Der Ausbau der Wasserkraft sei zwar nach dem Krieg wichtig gewesen, "aber eine rechtzeitige Einbremsung auch", meint Lötsch.
Mehr Verbrauch
Ein Dorn im Auge ist den Umweltorganisationen und Ökostromerzeugern der insgesamt steigende Stromverbrauch in Österreich, dem nur durch verpflichtende Energieeffizienz bei Wohnbau und Objektsanierung Einhalt geboten werden kann, erklärt Stephan Grausam vom Biomasseverband.