Wien - Die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 180.000 Metallarbeiter und Industrieangestellte gehen heute, Donnerstag, in die zweite Runde. Die Sozialpartner stellen sich auf eine lange Verhandlungsnacht ein, sogar ein Abschluss sei schön möglich, heißt es aus Verhandlerkreisen.

Die Arbeitnehmer, für die Metaller-Boss Erich Foglar und Karl Proyer von der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) verhandeln, wollen auf Grund der guten Konjunkturdaten einen ordentlichen Lohn- und Gehaltsabschluss durchsetzen und wünschen sich eine einwöchige Bildungsfreistellung für die Beschäftigten.

Signalwirkung

Die Arbeitgeber wollen weitere Flexibilisierungen bei der Arbeitszeit und beim Lohn- und Gehaltsmodell mit einer an die Inflationsrate gebundenen Lohnautomatik plus einer gewinnabhängigen Einmalzahlung. Die Unternehmer, für die Hermann Haslauer und Christoph Hinteregger verhandeln, verwiesen wiederholt auf die unterschiedliche Unternehmensentwicklung innerhalb der Branche.

Im Vorjahr einigten sich die Sozialpartner auf eine Erhöhung der Ist- und der KV-Löhne um 3,1 Prozent. Der neue Kollektivvertrag soll per 1. November in Kraft treten. Er hat traditionell Signalwirkung auf alle weiteren KV-Runden. (APA)