Nicht in jedem Wellness-Hotel fühlt man sich auch wirklich wohl.

Foto: Salzburgerhof
Was den Köchen die Hauben, sind den Wellnesshotels die Lilien. Zum achten Mal bewertete der unabhängige Branchenführer "Relax Guide" 799 Hotels in ganz Österreich. Mit der Qualität des Angebots ist Herausgeber Christian Werner, laut Wirtschaftsmagazin "Trend" der "Marcel Reich-Ranicki der Wellnessbranche", noch nicht zufrieden. 57 Prozent aller Hotels haben den Kriterien des Guides nicht entprochen.

Nur zehn Betriebe haben im diesjährigen "Relax Guide" die Höchstnote geschafft. Bewertet wird mit einem einfachen Punktsystem. 20 Punkte sind zu erreichen, ab 13 Punkte bekommen Hotels eine bis vier Lilien verliehen. "Die besten Hotels bilden die Latte, an der die gesamte Branche gemessen wird", sagte Werner in einer Aussendung.

Durch anonyme Tests werden die besten Wohlfühloasen aufgelistet und alle Verfehlungen schonungslos scharfzüngig kritisiert. In den geprüften Wellnessbetrieben in diesem Jahr war laut Werner vom Fertigessen über Schrankbetten alles dabei. Vor allem die starke Zunahme von Nonsense-Behandlungen macht Werner Sorgen. Vorsicht sei bei Bezeichnungen wie "vitaminreiches Zitronenbad" oder "spendet Aminosäuren" geboten: "Nichts davon hält einer Überprüfung stand."

Vier Lilien haben unter anderem das Reiter's Supreme in Bad Tatzmannsdorf, der Salzburgerhof in Zell am See sowie das Astoria in Seefeld geschafft. Zu den Aufsteigern mit drei Lilien gehören das Schloss Pichlarn, das Balance Resort Stegersbach, die Gams in Bezau, die Post in Bad Kleinkirchheim sowie das Oberhofer in Telfes im Stubaital (zwei Lilien), das die Tester vor allem wegen seiner ausgezeichneten Küche lobten. Zu den guten Newcomern zählen das Paradiso in Bad Schallerbach, die Falkensteiner Wasnerin in Bad Aussee (beide drei Lilien), sowie die mit einer Lilie prämierte Sillian Dolomitenresidenz in Osttirol. (APA)