Graz - So viel BewerberInnen wie nie zuvor - trotz früherer Anmeldefrist - verzeichnen die neun Fachhochschul-Studiengänge des Technikum Joanneum in Graz und Kapfenberg. Für das Anfang Juli beginnende Aufnahmeverfahren um die 350 Studienplätze meldeten sich über 1.000 junge Leute an (gegenüber insgesamt 950 Bewerbungen im Jahr 1999). Der Frauenanteil unter den Bewerbungen bleibt weiterhin gering: Er liegt weiterhin bei knappen 30 Prozent. Am größten war laut Technikum Joanneum-Sprecher Werner Schandor die Nachfrage nach einem Studienplatz für den FH-Studiengang "Informationsmanagement": 340 Personen bewarben sich für diese Ausbildungszweig mit 70 Studienplätzen. "Informations-Design" und "Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering" mit je rund 170 Bewerbungen gehören zu den ebenfalls stark gefragten Studiengängen. Ein Bewerbungsplus verbuchen aber auch Industriewirtschaft / Industrial Management" und "Infrastrukturwirtschaft / Urban Technologies" am FH-Zentrum Kapfenberg: Mit 100 bzw. 70 Bewerbungen wurden die Zahlen gegenüber 1999 beinahe verdoppelt. Wermutstropfen Einen Wermutstropfen bei den Bewerbungsergebnissen gibt es trotzdem: Der Frauenanteil konnte gegenüber 1999 trotz der verstärkten Informationstätigkeit nicht erhöht werden, so Schandor. Er liegt nach wie vor bei 30 Prozent. Stark vertreten sind die Frauen bei den Studiengängen "Informations-Design" und "Industrial Design" mit einem Bewerberinnen-Anteil von 59 Prozent bzw. 50 Prozent. In einer "degree show" wurde am Freitag gezeigt, was die AbsolventInnen des FH-Studienganges "Industrial Design" zu leisten imstande sind: Barbara Keimel entwarf zum Beispiel ein Zusammenarbeit mit dem Joanneum Research ein intelligentes Kleidungsstück für Einsatzkräfte. Basierend auf organischer Solartechnologie sind in das Gewebe der Jacke energieerzeugende Fäden eingewoben. Daraus können Mobiltelefone und Computer gespeist werden. Weiters sind auf der Kleidung superflache, biegsame Displays angebracht, die es erlauben, variable schriftliche Botschaften ("Einsatzleiter", "Nicht folgen!", "SOS" etc.) an die KollegInnen zu übermitteln. Karin Ruthardt erarbeitete im Auftrag von "Air Ambulance Technology" eine Notfallkrankentrage, die durch speziell ausgebildete Gelenke die Unterbringung einer/eines Verletzten in einen Hubschrauber ohne Umbetten erlaubt. (APA)