Mister Norton hatte bei Windows-Nutzern zuletzt nicht mehr den allerbesten Ruf. Der Spezialist für den Schutz des Computers vor Bedrohungen aus dem Internet verlangte für seine Dienste einen hohen Tribut an Systemressourcen und hat dadurch manches Gerät ausgebremst. Nun haben die Entwickler von Symantec den Ressourcenhunger der "Norton Internet Security" gedämpft.

40 MB

Bisher belegten die Norton-Dienste permanent etwa 40 MB an Arbeitsspeicher, jetzt sind es 10 bis 15 MB weniger. Der Systemstart wird durch das Programm um etwa 14 Sekunden verlängert, das sind ein bis zwei Sekunden weniger als bisher. Auch die Prüfung des Systems auf mögliche Bedrohungen erfolgt jetzt schneller. Die Software bietet an, die Prüfung im Hintergrund auszuführen. Ein "Quick Scan" liefert in wenigen Minuten ein Ergebnis.

Aktuell

Anti-Viren-Scanner überprüfen die Dateien auf dem Computer nicht nur mit ihrer stets aktuell gehaltenen Datenbank von bekannten Bedrohungen, sondern schlagen auch Alarm bei unbekannten Viren und Würmern. Dazu werden typische Code-Muster der Schädlingsprogramme herangezogen. Bei Norton AntiVirus 2007 wurde nach Herstellerangaben die Erkennung und Entfernung von getarnten Schadprogrammen, den so genannten Rootkits verbessert.

Bedrohungen von mittlerer und hoher Stufe werden in der Standardeinstellung automatisch behoben. Bei den als niedrig eingestuften Bedrohungen ist die Bezeichnung der dem Benutzer vorgeschlagenen Aktionen etwas verwirrend: Die Software bietet an, die erkannte Bedrohung zu "reparieren" oder "auszuschließen". Nur die erste Variante löscht die Daten.

Aufdringlich

Weniger aufdringlich als bisher präsentiert sich die neu gestaltete Oberfläche der Norton Internet Security. Das "Protection Center" gibt dem Nutzer einen Überblick über anstehende Aufgaben und mögliche Bedrohungen, die zu beheben sind. Die Firewall konfiguriert sich weitgehend automatisch und verschont den unerfahrenen Anwender vor unverständlichen Warnmeldungen, ob einer Anwendung der Zugriff aufs Internet gestattet werden soll oder nicht.

VPN

Wenn eine bisher problemlos laufende Anwendung nach Einrichtung der Norton-Firewall nicht mehr funktionieren sollte, ist die Feuerschutzmauer wohl zu hoch gebaut. Im Test geschah dies etwa bei der Herstellung einer VPN-Verbindung zu einem Firmennetz. In diesem Fall muss nun doch manuell Hand angelegt werden: Erst wenn die Internet-Adresse des VPN-Servers in die Liste der als "vertrauenswürdig" definierten Computer eingetragen ist, kommt die Verbindung wieder zu Stande.

E-Mail wird nun nicht nur auf Viren und Spam, sondern auch auf die betrügerischen Phishing-Mails geprüft, die den Empfänger zum Eingeben persönlicher Daten auf vermeintliche Web-Seiten von Banken oder anderen Firmen locken wollen. Dazu hält die Software Listen mit bekannten Phishing-Seiten bereit, prüft die Mails aber zusätzlich auch auf typische Merkmale der Betrugsattacken.

Die Norton Internet Security 2007 erwartet einen PC mit Windows XP; sobald der Nachfolger Windows Vista verfügbar ist, soll es ein Update geben. Der Computer sollte einen Arbeitsspeicher von mindestens 256 MB haben, auf der Festplatte werden 350 MB benötigt. (APA/AP)