"Das werden Sie nie erfahren."

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Der Autor und erste FBI-geschulte Profiler Österreichs schweigt wie ein Lamm. Zumindest wenn es um die Marke seines Autos geht. "Das werden Sie nie erfahren. Private Dinge gebe ich seit 14 Jahren nicht bekannt." Hart.

"Das Auto ist Mittel zum Zweck - wie eine Zahnbürste." Ein Hinweis: "Eben ist der Tacho auf 310.000 gesprungen, und er schnurrt immer noch wie eine Katze." Teilgeständnis folgt, Deckname wird verraten. "Ich fahre einen

Japaner.

Er ist qualitativ sehr hochwertig, ich bin glücklich damit." Nachbohren zwecklos. "Mehr sage ich nicht." Nur so viel: "Ich habe das Auto im Jahr 2000 gekauft und bin viel mit ihm herumgekommen."

Fährt der Kriminalpsychologe kriminell? "Ich glaube, zivilisiert. Wenn jemand im Alter fortgeschritten ist, muss man sich ihm anpassen." Der Japaner ist gemeint. "Man muss ihn schonen. Ich behindere niemanden auf der Autobahn, ich rolle nur mit 120 dahin." Schneller fährt Thomas Müller "sicher nicht". "Da könnte ich nicht nachdenken."

Seine Bücher - "Gierige Bestie" rangiert auf Platz eins der Sachbuch-Bestenliste - sind alle im Auto entstanden. "Meine Aufgabe besteht ja darin, nachzudenken und Querverbindungen herzustellen. Langsam fahren beruhigt, und mir kommen dabei sehr gute Gedanken." Beim ersten Auto wird der Profiler gesprächiger. "Ein R5." Mit - no na - "Revolverschaltung". "Ich hatte ihn von meinem Bruder. Der Renault war gelb und toll." Ein Geständnis: "Ich bin heute noch stolz auf ihn." (juk, AUTOMOBIL, 27.10.2006)