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Grafik:APA
Wien - Der Frauenanteil des am 1. Oktober neu gewählten Nationalrats ist niedriger als am Beginn der letzten Legislaturperiode vor vier Jahren. Von den 183 Abgeordneten, die am Montag in der konstituierenden Sitzung des Nationalrates angelobt werden, sind nur 57 Frauen. Der Frauenanteil ist damit von 35,3 Prozent im Jahr 2002 auf 31,1 Prozent gesunken.

Am "weiblichsten" ist der Grüne Klub. Zwölf der insgesamt 21 Abgeordneten sind Frauen. Der SPÖ-Klub liegt mit 35,3 Prozent knapp über dem Durchschnitt, die ÖVP deutlich darunter. Weit abgeschlagen sind BZÖ und FPÖ: Von den sieben orangen Abgeordneten ist nur eine Frau, von den 21 blauen Abgeordneten sind nur zwei weiblich.

Der Anteil der Frauen im Parlament ist sehr langsam gestiegen. Die Zehn-Prozent-Marke wurde erst 1986 übersprungen, die 20-Prozent-Marke 1994 und die 30-Prozent-Marke erst vor vier Jahren.

Möglich, dass der Frauenanteil nach der Regierungsbildung noch steigt: Meist sind es Männer, die von der Abgeordneten- auf die Regierungsbank wechseln - und Frauen dürfen dann nachrücken. (tó/DER STANDARD, Printausgabe 30.10.2006)