Foto: Hersteller

Wo Rädchen ineinander greifen, wo Ketten, Riemen und Verbindungsstücke eine ganze Maschinerie zusammenhalten und zum Funktionieren bringen, muss gut geschmiert werden. Ohne Fette und Öle geht da nichts. Je komplizierter die Maschine, desto ausgeklügelter muss das Gleitmittel sein. Fehlt die Schmiere im Getriebe, ist die Funktion behindert, oder einzelne Komponenten gehen kaputt und werden zum Reparaturfall, oder es gibt gleich einen Totalausfall. Nun handelt es sich zumeist um Fette, und die haben - wenn es um den Körper geht- nicht den allerbesten Ruf. Auch wenn man vereinzelt versucht, dem Fett die Ehre zu retten, wie etwa die mexikanische Naturgewalt Salma Hayek meinte, sie hätte in Hollywood Kollegen gesehen, die quasi vor ihren Augen verblödet wären, weil sie alles Fett aus Ernährung und Körperpflege gestrichen hätten, bleibt man mit einer Sympathie fürs Fett ein Außenseiter.

Wenn man sich nun nach allen Regeln und der gebotenen Sorgfalt der Ingenieurs-Kunst mit Aufbau, inneren Abläufen und Funktionsweise einer Maschine auseinander setzt, landet man zwangsläufig beim Fett.

Unternehmen wie der japanische Pflege-Experte Kanebo müssen in der Analyse so sorgfältig wie möglich sein, um ihr Unternehmensziel - den bestmöglichen Pflegestandard und im Falle der Anti-Aging-Pflege die den technischen und medizinischen Standards entsprechend bestmögliche Alterungs-verzögernde Wirkung - zu erreichen.

Am Anfang steht also die Analyse der Haut...

... und damit die Analyse des größten Organs mit einer zentralen physiologischen Rolle. Der Aufbau der Schichten, die innere Organisation, das Entstehen und Vergehen der Zellen, wie die Zellen kommunizieren, wie sich die Haut selbst repariert oder eben aufhört, dieses zu tun, steht im Fokus des Interesses.

Die Hauptrolle spielen die Fibroblasten genannten Bindegewebszellen, die als Produzenten des Proteins Kollagen die Haut zusammenhalten. Es müssen genug Fibroblasten nachwachsen, die ausreichend Kollagen produzieren. Diesen komplexen Prozess durch kosmetische Interventionen beeinflussen zu wollen, scheint nicht aussichtsreich, hängt er doch im Wesentlichen von Hormonausschüttungen und anderen endokrinen Vorgängen ab.

Vitamin C-Derivat

Was man allerdings von außen tun kann, um erwünschte Prozesse zu fördern und unerwünschte hintanzuhalten, steckt in der Kanebo-Anti-Aging-Linie drin. Sensai Premier The Eye Cream enthält einen so genannten Super fibro Activator, bei dem es sich um ein Vitamin C-Derivat handelt, das in der Lage ist, die Fibroblasten bei der Erzeugung von Kollagen zu unterstützen. Bei der Hautpartie, um die es hier geht, nämlich um die zarte Haut rund ums Auge, können auch schon minimale positive Interventionen eine Rolle spielen.

Denn sie ist wesentlich dünner und weniger widerstandsfähig als an allen anderen Körperstellen. Jeder alterungsbedingte Qualitätsverlust lässt etwa Blutgefäße durchscheinen - vulgo Augenringe - und trübt das, was man gemeinhin Ausstrahlung nennt.

Weitere Inhaltsstoffe

Außer der Vitamin C-Infusion bringt The Eye Cream noch Algenwirkstoffe zur Feuchtigkeitsbindung, Safranöl und Seidenextrakt zur Unterstützung der Hyaluronsäure-Synthese, Betakarotin als Antioxidans. Die Creme selbst schmiert sich fetter als Butter, zieht dennoch wunderbar ein, verflüssigt sich nicht durch die Körperwärme, dringt nicht ins Auge und bekommt Bestnoten bei allen Anwendungskriterien.

Wie das Pralinchen für den Gaumen verhilft das Kalorienbömbchen der Haut um die Augen zu einem unmittelbaren Gefühl der Entspannung und der Sättigung. Und das ohne schlechtem Gewissen. Anti-Aging-Fans haben das klarerweise ohnehin nicht, Skeptiker können weiter skeptisch sein und sich der Sofort-Nutzen erfreuen. (B.S./Der Standard/rondo/03/11/2006)