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Die Saliera ist jetzt käuflich. Allerdings nicht das geflauchte und retournierte Original von Cellini im Kunsthistorischen Museum, sondern vielmehr dessen Nachfolger. Ein Salzstreuer mit Saliera drauf, von Gerold Fink designt und im MAK-Designshop erhältlich.

"Mir hat das freche Statement gefallen", so MAK-Shop- Leiterin Ewa Esterhazy, die regelmäßig jungen Designern Raum zur Präsentation bietet. Gerold Fink ist übrigens auch im originalen Saliera-Fall kein Unbekannter: Er war jener Künstler, der einen Saliera-Nachbau aus Knetmasse gülden angemalt und dann mit einem anonymen Bekennerschreiben in die "Kunstklappe" der "Werftgalerie" in Wien-Neubau eingeworfen hatte.

Die "Werftgalerie" von Moussa Kone und Erwin Uhrmann wiederum kreierte ihrerseits eigene "Kunsträuber"-T-Shirts. Der von Fink – im Gegensatz zur "kunsthistorischen" Handhabung fachgerecht mit Handschuhen – präsentierte Saliera- Salzstreuer ist nun echt vergoldet und entsprechend wertvoll: In der Subskription kostet er 450 Euro. (frei/DER STANDARD; Printausgabe, 8.11.2006)