Bester in Wien: J. Gradwohl, Meinl

Foto: Der Standard/Corn Heribert
Wien - Mittwoch abend (8. November) wurde die 28. Ausgabe des Restaurantführers Gault-Millau präsentiert, die ab Freitag im Buchhandel aufliegt. Unverändert wird demnach bei Johanna Maier in Filzmoos (Sbg.), den Brüdern Obauer in Werfen (Sbg.) und Walter Eselböck in Schützen (Bgld.) am besten gekocht. Davon abgesehen setzt sich der Trend zu strengeren Bewertungen fort.

In Wien konnte Joachim Gradwohl, Restaurant Meinl, als einziger 18/20 Punkte erreichen - er ist damit bester Koch der Hauptstadt. Das Steirereck bleibt unverändert bei 17/20, wie auch ChristianPetz' Palais Coburg. Empfindlich zurückgestuft wird hingegen Reinhard Gerer (Korso) mit nur noch zwei Hauben und harten Worten in der Rezension: Seine Ambition sei "offenbar längst verpufft".

Eine Haube weniger auch für Sohyi Kim (Kim kocht), die einst hochgelobte Asia-Köchin. Nur noch zwei Hauben erreicht das Saziani in Straden (Stmk.) unter dem neuen Koch Klaus Kobald. Ex-Saziani-Koch Gerhard Fuchs bekommt dafür auf Anhieb drei Hauben im Kreuzwirt bei Leutschach, wie auch Dietmar Dorner im Falkenhof, Irdning (beide Stmk.)

In Linz bekommt das Verdi die zuletzt aberkannte dritte Haube zurück, der im Vorjahr abgestrafte Vogelkäfig verliert noch einmal eine Haube. Weitere prominente Verlierer: Sodoma in Tulln (NÖ), Selina und Schwarzes Kameel in Wien, Mod in Graz, Mörwald in Feuersbrunn (NÖ), Brandstätter in Salzburg, die Edelitaliener Novelli und Cantinetta Antinori in Wien. Grund zur Freude hingegen in Serfaus (Tirol): Drei Hauben für das Restaurant Schalber.

Kritisiert wurde allgemein die im internationalen Vergleich zusehens "sehr brave" heimische Küche. (corti/Der Standard, Printausgabe 09.11.2006)