Laut Wolf profitiert etwa das "hoch subventionierte" Theater an der Wien von den Symphonikern. Diese würden als Opernorchester fungieren und dürften nur Nebenkosten verrechnen - was den hohen Personalaufwand nicht decke. Wolf sprach von "Quersubventionen": "Man weiß nicht, wer wem was zahlt."
Auch die Geschäfte des Vereins seien vom Kontrollamt durchleuchtet worden, wobei es auch hier gravierende Mängel gebe, so Wolf. Er verwies auf das vom Verein gegründete Unternehmen "Symphonia" (Wiener Symphoniker Tonaufnahmengesellschaft mbH), das den Symphoniker Einnahmequellen erschließen solle - etwa durch die Verwertung von Musikaufnahmen.
Laut Kontrollamt waren Vorteile aus dieser Kooperation "nicht erkennbar". "Die Symphoniker zahlen der Gesellschaft Gelder", staunte Wolf. Eigentlich solle es umgekehrt sein.
Der ÖVP-Kultursprecher sowie VP-Gemeinderat und Kulturausschussmitglied Bernhard Dworak betonten, dass sie "selbstverständlich" für den Erhalt und die Unterstützung des Orchesters seien. Die Förderung müsse jedoch auf Basis einer transparenten, nachvollziehbaren und sparsamen Geschäftsgebarung erfolgen.
Neben einer begleitenden Finanz-Kontrolle und einer Evaluierung der Symphoniker sprachen sich die beiden VP-Politiker auch dafür aus, zu prüfen, ob die Organisation als Verein eine zeitgemäße Form sei. Möglich sei etwa die Gründung einer Betriebsgesellschaft, hieß es.