Wien - Sportstadträtin Grete Laska (S) kündigte an, dass die Baumfällung am Donnerstag vor dem Ernst Happl-Stadion weitergehen sollen. Die Grünen kündigten an, dass sie versuchen werden den Baumschnitt mit
"friedlichem Protest" zu verhindern.
Die Grünen sprechen sich weiter gegen die
Baumfällungen der über 70 Jahre alten Bäume rund um das Wiener Ernst Happel-Stadion aus. Die Sicherheitsauflagen für die
Fußball-Europameisterschaft 2008 würden durch 10 bis 15 Platanen nicht gefährdet, erklärte Umweltsprecher Rüdiger Maresch. Ginge es nach den Argumenten der Stadt, müssten wegen der
geplanten Fan-Meile wohl auch an der Ringstraße alle Bäume gefällt
werden, spottete Maresch. Die wahren Sicherheitsprobleme ortet er
im Stadion selbst.
"Wir sind nicht Baumfetischisten", betonte Maria Vassilakou,
Klubobfrau der Wiener Grünen. Und: "Ich oute mich durchaus als
Fußballfan." Alles umzuschneiden und eine kahle Mondlandschaft zu
hinterlassen, sei aber eine klare Fehlentscheidung.
Auch MA22 wollte Fällungen einschränken
Das Sicherheitskonzept der Stadt stoße keineswegs auf einhellige
Zustimmung, Kritiker seien bloß nicht bei Laskas Rundem Tisch
eingeladen gewesen, erklärte Vassilakou. So habe die Umweltabteilung
MA22 die Fällungen auf einen Abstand von neun Metern zum Stadion
beschränken wollen, und der Arbeiter Samariter Bund (ASB) habe die
Bäume als Schattenspender begrüßt.
Treppen
Die Treppen entsprächen nicht der aktuellen
Bauordnung, es gebe zu wenigen Stiegenabsätze und die Stufen seien zu
hoch. Das Happel-Stadion entspreche damit nicht der
Sicherheitsrichtlinie des Weltfußballverbandes FIFA. (APA)