Wien - Die Initiative "Volkstanz" , die sich bereits an einigen Samstagen in Kundgebungen gegen die ÖVP-FPÖ-Regierung wandte, ruft nun zum Boykott der eingeleiteten Volksbefragung gegen die EU-Sanktionen auf. Die Regierung rüstet zur "Mobilisierung", heißt es in einer Aussendung Donnerstagnachmittag. Per Volksbefragung wollen sie sich nachträglich die Bestätigung holen, die ihr die Wähler am 3. Oktober 1999 nicht gegeben hätten. Gegen den "vermeintlichen Feind von außen" - also die EU-14 - würden "altbewährte politische Reflexe stimuliert", um die Regierungspolitik "implizit vom Volk sanktionieren zu lassen". "Eine Teilnahme an einem solchen Spektakel würde diesem lediglich einen Anflug von Ernsthaftigkeit verleihen, den es nicht verdient. Der aktive Boykott versteht sich von selbst", so "Volkstanz". Auf der dieswöchentlichen Samstagsdemo von "Volkstanz" wird es die Möglichkeit geben, im Rahmen eines Workshops "Demonstrieren zu üben". Im Herbst wird es gut "trainierter" DemonstrantInnen bedürfen, so die Organisation. (red)