Es ist schließlich nicht logisch, dass es zu besseren Bedingungen an den Unis kommen sollte, wenn weniger bzw. gleich viel Geld wie vorher zur Verfügung steht. Weiters würde eine Umstellung die Organisation an den Unis lähmen. Was erstens auch Geld kostet und zweitens den Studierenden weh tun könnte. Alle, die in Österreich einmal studiert haben wissen schließlich, dass die bürokratischen Mühlen an den Unis derart langsam mahlen, dass sie alleine schon für die Verlängerung der Studienzeit verantwortlich sind.
Die Einnahmen aus der Beibehaltung der Erbschaftssteuer könnte die SPÖ ja zusätzlich zu den Gebühren in die Unis pumpen. Dann wäre neben einer hoffentlich verbesserten Lehre vielleicht auch einmal Klopapier in der Audimax-Toilette. Damit sich alle Menschen die – im internationalen Vergleich ohnehin moderaten – Studiengebühren leisten können, sollten natürlich die Stipendien für Bedürftige erhöht werden. Der Rest müsste in einem der reichsten Länder der Welt kein Problem damit haben, mit 363 Euro pro Semester ein wenig zur Verbesserung seiner/ihrer Studien-Situation beizutragen. Voraussetzung: Die Unis legen das Geld auch zielführend im Sinne ihrer "Kunden" an. Das dürfte bisher nicht zur Genüge passiert sein. Das NIG in Wien zum Beispiel hat zwar eine neue schöne Fassade, innerhalb hat sich aber kaum etwas verändert, was durch den alten Paternoster symbolisiert wird. Eine Evaluation, was die Unis aus den Gebühren machen, könnte hier Druck ausüben.