Wien - Der österreichische Komponist Herbert Lauermann erhält das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Nie plakativer Eingängigkeit verfallen, habe seine Musik doch von seinen frühen Arbeiten an rasch den Weg zum Hörer gefunden, heißt es heute, Mittwoch, in einer Aussendung des Musikverlages Doblinger. Die feierliche Überreichung der Auszeichnung findet am 11. Dezember im Bundeskanzleramt in Wien statt.

Lauermann wecke bereits durch die Titelwahl bestimmte bildliche oder sinnliche Assoziationen und sei mit Orchesterwerken wie "Caccia" oder "Desert" schon früh in den internationalen Konzertsälen zu Gast gewesen. Zu den wesentlichen Beschäftigungsfeldern zähle seit vielen Jahren die Umsetzung von sprachlichen Prozessen in instrumentale Verläufe in den Stücken des Zyklus "Verbum". Den einhelligen Erfolgen der Kammeroper "Das Ehepaar" (1981/86) und der Kirchenoper "Simon" (1983) schloss sich mit der Francisco-Tanzer-Vertonung "Die Befreiung" (1999/2000) eine abendfüllende Auseinandersetzung mit menschlichen Schicksalen im Nachkriegsdeutschland an.

Herbert Lauermann wurde 1955 in Wien geboren und ist seit 1994 Professor für Komposition an der Wiener Musikhochschule. Er wurde für sein Schaffen vielfach ausgezeichnet, unter anderem 1980 mit dem Theodor-Körner-Preis und 1985 mit dem Staatsstipendium für Komposition des Unterrichtsministeriums. Im Jahr 2000 wurde ihm der Preis der Stadt Wien für Musik verliehen. (APA)