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Foto: APA/EPA/ALESSANDRO DELLA BELLA
Aller guten Dinge sind drei. Nachdem Placebo im April auf Einladung des "Wohlfühlradios" - Eigendefinition! - FM4 einen leider gemein exklusiven, dafür aber sehr schönen halbakustischen Auftritt im RadioKulturhaus absolvierten und im Sommer schließlich das Festival Nova Rock als einer der Headliner beglückten, kann man die Band rund um Sänger Brian Molko heute, Mittwoch, zum dritten Mal in diesem Jahr live erleben: in der Wiener Stadthalle. Der Krug und der Brunnen lassen grüßen.

Abseits der sich ob dieser Dauerpräsenz eventuell schon auch einstellenden Sättigungsgefühle zählen die Briten immer noch zu den Besten im Fach eines verschärften Rock. Dieser hat bei Placebo seine Wurzeln im Glamrock - unter besonderer Berücksichtigung der Image-Spielchen eines David Bowie - sowie bei diversen Pionieren eines eher herzenskalten New Wave aus den frühen 1980ern. Trotz dieser Wurzeln im, na ja, Underground hat Placebo aber längst schon ein Bein im Stadienrock, was die Nachvollziehbarkeit des oftmals schön desperaten Liedguts in Mehrzweckhallen oder eben Stadien schon ein wenig erschwert.

Von der Setlist darf man erwarten, dass Molko sie rund um ihr aktuelles Album "Meds" aufbaut, ein Werk, gegen das man wenig sagen kann. (flu/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13. 12. 2006)