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Hamburg - Die EU-Kommission will nach einem Bericht des "Spiegel" durchsetzen, dass sich die europäischen Energieversorger von ihren milliardenschweren Stromnetzen trennen. Das gehe aus einem Kommissionspapier von Anfang Dezember hervor, schreibt das Nachrichtenmagazin.

In dem Dokument seien die Grundzüge einer neuen europäischen Energiepolitik aufgezeichnet, die Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso am 10. Jänner in Brüssel vorstellen wolle. Neben dem Verkauf der Stromnetze sehe das Konzept weitere einschneidende Maßnahmen in den europäischen Energiemärkten vor.

Investitionsprogramme

Um dem schleppenden Wettbewerb zum Durchbruch zu verhelfen, wolle die Kommission millionenschwere Investitionsprogramme zum Ausbau grenzüberschreitender Strom- und Gasnetze anschieben. Außerdem solle eine mit weit reichenden Kompetenzen ausgestattete Regulierungsbehörde über die Einhaltung der Spielregeln wachen und nationale Alleingänge auf den Energiemärkten verhindern.

Das Energiekonzept sehe auch weit reichende Veränderungen beim Klimaschutz vor. So plane die Kommission den CO2-Ausstoß auf der Basis des Jahres 1990 bis zum Jahr 2035 um 35 Prozent zu senken. Bis zum Jahr 2050 soll sogar eine Reduktion von 50 Prozent erreicht werden.

Bereits im März nächsten Jahres solle das umfangreiche Programm auf dem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel verabschiedet werden. (APA/dpa)