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Der dichte Nebel macht seit drei Tagen den Flugverkehr unmöglich.

Foto: Getty Images/Daniel Berehulak
Wien - Der dichte Nebel hat auch am Freitag, dem dritten Tag in Folge, für erhebliche Behinderungen auf Europas größtem Flughafen London-Heathrow gesorgt. Rund 350 Flüge mussten abgesagt werden, mehrere tausend Passagiere saßen fest. Auch einige Maschinen der Austrian Airlines und der British Airways blieben am Freitag wegen schlechten Wetters sowohl in England als auch in Österreich am Boden. Erwartet wurden auch Behinderungen auf den Flughäfen Gatwick, Norwich, Southampton und Coventry.

Der Flug OS 453 der Austrian Airlines um 10.20 Uhr von Wien nach Heathrow musste gestrichen werden. Laut einem Sprecher der Fluglinie wurden die Passagiere aber auf den nächsten Flug um 13.25 Uhr umgebucht "Wie auch bereits in den vergangenen Tagen setzen wir ein größeres Fluggerät ein, so dass alle Passagiere mitkommen können. Das gilt sowohl für die Flüge von Wien nach London, als auch von London nach Wien." Bis jetzt sei noch niemand gestrandet, zu Verspätungen von ein bis drei Stunden sei es aber gekommen, hieß es von Seiten der Fluglinie. Beschwerden habe es keine gegeben. "Die Passagiere haben Verständnis. Was soll man auch gegen das Wetter tun?", sagte der AUA-Sprecher.

Die Fluggesellschaft British Airways (BA) musste am Freitag rund 170 Verbindungen streichen, darunter alle Flüge von und nach Heathrow innerhalb Großbritanniens. Auch Maschinen nach Österreich waren betroffen, der Flug BA 0706 für Freitag um 21.55 Uhr nach Wien würde storniert. Auch am Mittwoch und Donnerstag waren jeweils zwei Flüge dem Nebel zum Opfer gefallen. BA vermutet unter den am Londoner Flughafen Festsitzenden auch österreichische Passagiere, es sei aber unmöglich, die Nationalitäten genau zu bestimmen. Für alle, die bereits eine Reise gebucht haben, oder ihre Lieben am Flughafen erwarten, rät die Fluglinie, auf der BA-Website nach den aktuellsten Informationen zu suchen.

Der Flughafenbetreiber BAA stellte wartenden Fluggästen in Heathrow beheizte Zelte, Decken, Schlafmatten, Lebensmittel und Getränke zur Verfügung. Wegen Überbuchung der Hotels wurden die Passagiere teilweise in Betriebsräumen untergebracht, 500 mussten im kalten Terminalgebäude schlafen. Rund 3.000 Menschen wurden von British Airways mit Bussen zu den offenen Flughäfen nach Manchester, Newcastle, Glasgow, Edinburgh und Aberdeen gebracht. Ein Grund für die erheblichen Behinderungen war laut Flughafenbetreiber BAA die begrenzten Anzahl der Startbahnen. "Es ist der weltweit geschäftigste internationale Flughafen, aber wir haben nur zwei Rollbahnen," sagte ein Sprecher am Freitag.

Der Nebel werde laut der Fluglinie im Raum London voraussichtlich noch bis Samstagabend für Behinderungen sorgen. Seit Dienstag wurden 700 Flüge abgesagt, davon waren 40.000 Passagiere betroffen. (APA/AP/Reuters)