Wien - Das Konfliktfeld Hundewiese ist eingefleischten Gassigehern bekannt - dass sich dieses auf umliegende Gebiete ausweiten kann, auch. Doch zu Silvester bekommt die Anhäufung ganz andere Dimensionen, denn nicht nur Hundezonen werden von Silvesterraketen und Glasflaschen beschossen, auch Spielplätze und andere Treffpunkte müssen daran glauben.

Sackerl fürs Raketerl

Am Neujahrstag haben sich auf Initiative des Vereins "reinehundesache" 70 Hundebesitzer, Mütter, Kinder und Nicht-Hundebesitzer im 13. Bezirk getroffen, um auf dem Roten Berg die Überbleibsel des rauschenden Festes zu beseitigen. Das eine oder andere Häufchen wurde während der Aktion "Nimm ein Sackerl für's Raketerl!" zwar auch entfernt, allerdings stand der Hundekot diesmal nicht im Vordergrund. Vielmehr ging es um das Miteinander, sagte Initiatorin Manuela Knirsch. Seit es diverse Hunde(kot)aktionen in Wien gibt, gebe es aus ihrer Sicht mehr Toleranz, jedoch sei das Anliegen nicht, eine "Pro-Hund-Fraktion", sondern eine Verbindung zwischen Hund und anderen Lebensbereichen herzustellen.

Die nächste Aktion von "reinehundesache" wird am 6. Jänner in der VinziRast, der Notschlafstelle für obdachlose Menschen, stattfinden. Nicht nur an diesem Tag sind dort Hunde willkommen. (mil, DER STANDARD Printausgabe, 03.01.2007)