Die kommerziellen Radiostationen in Großbritannien stehen nun knapp davor, einen Deal mit Musikerrechtsorganisationen über die Verwendung von Musik in Podcasts abzuschließen, berichtet der Media Guardian . Damit soll erstmals die rechtliche Grauzone über die Verwertungs- und Urheberrechte von Musikstücken in Podcasts geregelt werden. Die Radiostationen werden dann in den Podcasts Musikstücke bis zu einer Länge von 30 Sekunden anbieten können. Der Jahresdeal wird den kommerziellen Radiostationen in einem Jahr rund 150.000 Euro an Lizenzgebühren kosten, die an die Phonographic Performance Limited PPL geleistet werden müssen.

Komponisten und Texter

Die kommerziellen Radiostationen müssen aber auch die Komponisten und Texter bezahlen. Die Kosten dafür belaufen sich auf weitere 160.000 bis 320.000 Euro. Diese müssten an die Mechanical Copyright Protection Society und die Performing Right Society bezahlt werden. Das Thema Podcasts für öffentliche Radiostationen wurde beim ersten Treffen des Radio Centre, einer Interessengemeinschaft aller kommerziellen Radiostationen, erläutert. Nach Angaben des Media Guardian sei die PPL an das Radio Centre mit dem "Ein-Jahres-Lizenz-Deal" für 30-Sekunden-Musik ohne Voiceover herangetreten. Durchschnittlich zahlen britische Radiostationen zwischen acht und zwölf Prozent ihrer Umsätze für Lizenzgebühren. (pte)