Vorausplanend,

effizient, resourcenschonend - so hat der durchschnittliche zivilisierte Mitteleuropäer heutzutage mit seinem Leben umzugehen. Die Autos müssen da mitspielen. Multitasking lautet das Schlagwort. Deswegen gibt es so viele Kompakt-, Klein- und Winzvans. Hier eine Auswahl, die die STANDARD-Autoredaktion zuletzt im Test hatte.

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Der fesche

Skoda Roomster wurde gleich einmal einem Härtetest unterzogen: Bassverstärker! Ein 85-Kilo-Kühlschrank (ein Lautsprecher im wahrsten Sinne), ein 55-Kilo-Verstärkerteil, dazu drei Gitarrenkoffer mussten in den Kofferraum - und ab ins schöne Neusiedl am See.

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Super:

Für den Ausbau der hinteren Sitzreihe benötigten zwei Personen gerade einmal zwei Minuten (für den späteren Einbau zwanzig Minuten, aber das lag nicht am Wagen selbst).

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Der Roomster

nahm den Härtetest eher locker, die schwere Fracht war kein Problem für den 1,6-Liter-Benziner. Etwas ärgerlich ist, dass die Ladefläche mit einer Blechwand abschließt, was aber mit der Basis des Roomster-Hinterteils zusammenhängen dürfte (der Roomster ist vorn ein Skoda Fabia, hinten ein Octavia).

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Der unfassbare

Opel Meriva OPC hingegen musste eher sinnfreie Übungen über sich ergehen lassen. Wie zum Beispiel BMWs beim Ampelstart ganz hässlich herbrennen.

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Oder

mit jaulenden Reifen und leichtem Heck den Forchtensteiner Berg hinauforgeln. Ja, stimmt, das verbraucht unmäßig Benzin und ist nicht sehr reif für laut Geburtsurkunde erwachsene Menschen, aber was soll man sonst mit 180 PS in einem Winzigvan anfangen?

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Glücklicherweise

ist das Teil sauteuer. Für Menschen, deren Leben noch nicht ernst geworden ist.

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Einwurf:

Opel bringt im kommenden Frühjahr auch den Corsa als OPC-Modell, der wird dann 192 PS haben.

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Doch zurück

zu den Microvans: Der Nissan Note (1,5er-Diesel) wurde auf Freundinnen-Besuch ins Waldviertel geschickt. Der Besuch bringt Besuch, was Gepäck bedeutet. Platz ist im Note genug. Außen kleiner als ein Golf, findet man ein großzügiges Innenleben, mit angeblich der größten Kniefreiheit seiner Klasse - wenn hinten jemand sitzen würde.

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Wir aber fuhren

zu zweit, Gepäck für fünf, auch das Waldviertel will wissen, welches Gewand und welche Schuhe Diesel (die Mode-Marke!) und Prada diesen Winter empfehlen. Da kommt der Note mit doppeltem Ladeboden und Flexi-Bord-System gerade recht.

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Es teilt

den Kofferraum in zwei Bereiche: in einen tiefen Raum für viele Taschen, die andere Seite ist wasserdicht, was an den Urlaub in Korsika denken ließ. Dass wir nach dem Tanken falsch abbiegen und an der tschechischen Grenze landeten, lag nicht am Note.

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Renaults Scénic

ist mit dem Opel Zafira und dem VW Touran seit Langem einer der Bestseller im Segment der Kompakten.

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Im Aussehen

(Bürzel!) Avantgarde, im Innenraum auf hochwertige Materialien bedacht, zeigen die Franzosen beim erneuerten Scénic, worauf es in der Klasse ankommt.

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Die Sitze

in Reihe zwei sind einzeln verschiebbar, wenn auch etwas umständlich beim Ausbau. Die Digitalarmaturen im Mäusekino muss man mögen, der Tester hat sich allerdings recht schnell daran gewöhnt.

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In Verbindung

mit der Automatik und damit einem ungebraucht herumstehenden "Kupplungsbein" ist der Hebel für den Sitzverschub störend angebracht und drückt in die linke Wade. Möglicherweise aber eine Haltungsfrage.

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Der

Citroën C4 Picasso gewinnt aber den Blumentopf für das beste Aussehen. Fast wieder so schräg wie einst.

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Wie immer

geraten Designer in Zielkonflikte: Das Lenkrad etwa hat ein fixiertes Innenteil mit integrierter mehrstöckiger Instrumentensteuerung, der Kranz bewegt sich drumherum, was die Einzwickgefahr für fahrlässige Finger erhöht; der Wahlhebel der Automatik wurde hinter dem Scheibenwischerhebel platziert.

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Aber geschenkt

- was zählt, ist das Gesamtbild. Die Materialien greifen sich gut an, das beige Leder im Testwagen hatte schon etwas. Die riesige Frontglasscheibe des Picasso bringt ein völlig neues Autolebensgefühl.

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Den Eindruck

trübten leider unregelmäßig auftretende Elektronikmacken (Einparkhilfe, Lautsprecher fielen zuweilen einfach – aus). (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 5.1.2007)

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