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Köln - Zur weltgrößten Möbelmesse IMM Cologne werden von diesem Montag an mehr als 100.000 Fachbesucher auf dem Kölner Messegelände erwartet. Fast 1.300 Unternehmen aus 60 Ländern stellen aus. "Man ist in Orderlaune", sagte Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie.

Der Umsatz der deutschen Möbelindustrie sei im vergangenen Jahr "nach einer schlimmen Durststrecke" um mehr als fünf Prozent gestiegen. "Darüber freuen wir uns, aber insgesamt sind wir noch nicht da, wo wir Mitte der 90er Jahre mal waren", sagte Klaas. In sieben mageren Jahren habe die Branche über 15 Prozent ihres Umsatzes eingebüßt.

Wichtigster Trend

Der wichtigste Trend bei der diesjährigen IMM Cologne sind nach Einschätzung von Klaas "intelligente" Möbel. "Da steckt oft eine unheimliche Technik drin, auch wenn die nicht unbedingt sichtbar ist." Er denke da an versteckte Bildschirme und raffiniert eingebaute Beleuchtungsvorrichtungen. "Und dann Stichwort Verwandlungsmöbel. Was heute ein Repräsentiersofa ist, kann ich morgen mit ein paar Handgriffen zum Lümmelsofa für den Familienabend oder zum Bettsofa für Gäste machen."

Was das Design betrifft, gibt es nicht mehr den einen, beherrschenden Trend, sondern viele verschiedene Strömungen, aus denen sich der Kunde selbstbewusst seinen eigenen Mix zusammenstellt. "Die Leute werden stilsicher, lassen sich nichts vorschreiben", sagte Klaas. Gefragt seien weiter aufwendige Küchen, Wellness-Bäder und Medienräume. Das Wohnzimmer habe dagegen in Deutschland an Bedeutung verloren: "Heute isst man mit seinen Gästen in der Küche, selbst wenn's der Chef ist." (apa)