aus der Serie Land_sterben

Foto: Gerlinde Miesenböck
Wien - Die 28-jährige Gerlinde Miesenböck erhält den ersten Preis des Foto-Wettbewerbs "Austria Today" der Europäischen Zentralbank. Ab dem 24. Jänner ist ihre Fotoserie "Land_sterben" gemeinsam mit den weiteren Preisträgern des "ECB Annual Photography Award 2006" in der Galerie WestLicht zu sehen. Auf Platz Zwei landete Tatiana Lecomte, den dritten Preis erhält Paul Kranzer. Die Arbeiten werden gemeinsam mit den weiteren sieben Finalisten bis zum 11. Februar gezeigt.

Seit 2004 lädt die Europäische Zentralbank junge Fotografen und Fotografinnen eines EU-Mitglieds ein, ihr Land zu porträtieren. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand im Jahr 2006 Österreich, Gastland der jährlichen Kulturtage der Europäischen Zentralbank. Mit dem Ausschreibungsmotto "Austria Today" wurden in Kooperation mit der Oesterreichischen Nationalbank im Frühjahr 2006 Künstlerinnen und Künstler mit einem Höchstalter von 35 Jahren aufgerufen, Fotografien zum Thema einzureichen. Eine international besetzte Jury beurteilte insgesamt 63 Fotoserien.

Miesenböck reagiert mit "Land_sterben" fotografisch auf eine Form der ländlichen Kultur in Österreich. "Indem sie selbst immer wieder in den Fotografien auftaucht, koppelt sie eine Befragung von Tradition und Stereotypen der ländlichen Kultur mit einer Selbstreflexion, die insgesamt eine poetische Stimmung stiftet", heißt es in einer Aussendung der Galerie WestLicht. Tatiana Lecomtes Fotografien der Serie "Fallschirmspringerwand" sind Teil eines laufenden Projektes, bei dem die Künstlerin Landschaft im Umfeld von Konzentrationslagern untersucht.

Paul Kranzler fotografierte für seine Reihe "Landjugend/Thomas R." über einen längeren Zeitraum einen jungen Mann. Die Porträtserie erlaubt das Eintauchen in ein Milieu, das den konkreten sozialen Raum eines Jugendlichen in einer ländlichen Situation vorführt. Weiters zu sehen sind die Arbeiten von Ditz Fejer, Karin Grossauer, Ernst Koslitsch, Markus Krottendorfer, Gerburg Neunteufl, Tina Ribarits und Stefan Wanka. (APA)