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Foto: DPA/Pfeiffer
Wien – Den europäischen Obst- und Gemüsebauern geht es zwar nicht schlecht, dennoch sollen ab 2008 die EU-Mittel, die in diesen Bereich fließen, anders verteilt werden. Vor allem soll die Gründung von Erzeugerorganisationen animiert werden. Die Kommission erhofft sich davon, dass die Bauern damit eine bessere Position bei Preisverhandlungen mit dem Handel bekommen. Nach Angaben von Wolfgang Burtscher, Direktor in der Generaldirektion Landwirtschaft der EU, wird derzeit 80 Prozent des Vertriebs von frischen Produkten durch 20 bis 25 Einzelhandelsketten an den Endverbraucher gebracht. In Österreich gibt es sechs Erzeuger-Organisationen, eine in der Steiermark, der Rest verteilt sich auf Niederösterreich und das Burgenland. Gerade Länder mit hohem wirtschaftlichem Erfolg im Bereich Gemüse und Obst, nämlich Belgien und die Niederlande, haben ihr Angebote auf Produzentenseite bereits in hohem Maße gebündelt. Vorgesehen ist weiters, auch die Obst- und Gemüseproduktion in das Betriebsprämien-System einzubeziehen. Dieses System sieht seit 2003 vor, dass Bauern eine Prämie erhalten, egal was sie anbauen. 2005 budgetierte die EU 1,5 Mrd. Euro für den Obst- und Gemüsesektor, umgerechnet drei Prozent der Agrarausgaben der EU. (ruz, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 26.1.2006)